Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
- Thienemann
- Erschienen: Februar 2023
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übersetzt von Brigitte Jakobeit; Hardcover, 384 Seiten
Band 1 von 2 aus der Ari und Dante-Reihe
ISBN: 9783522202909
Die Geschichte dieser Freundschaft hat mich mitten ins Herz getroffen!
Aristoteles ist fünfzehn und lebt mit seinen Eltern zusammen. Sein Vater ist sehr schweigsam, seine Mutter liebevoll streng. In seiner Familie gibt es so einiges, worüber nicht gesprochen wird. Zum Beispiel über seinen Bruder, der im Gefängnis sitzt und über den Aristoteles sonst kaum etwas weiß.
Im Freibad lernt er Dante kennen, der ihm anbietet, ihm das Schwimmen beizubringen. Schnell entsteht zwischen den beiden ungleichen Jungen eine tiefe, innige Freundschaft und auch ihre Familien nehmen die beiden gegenseitig warm auf.
Eines Tages verändert ein Unfall das Leben der zwei und kurz darauf muss Dante mit seinen Eltern von El Paso nach Chicago ziehen, wo sein Vater, ein Englischprofessor, ein Semester lehren wird.
Als Dante zurückkehrt ist inzwischen viel passiert und die beiden haben sich verändert. Doch ihre Freundschaft ist fast noch enger als zuvor.
„Ich wusste, was er meinte, und ich wünschte mir bei Gott, er wäre ein anderer, jemand, der nicht immer alles aussprechen muss.“
Während es Dante leichtfällt, über seine Gefühle zu sprechen, ist Ari jemand, der die Dinge für sich behält und seine Geheimnisse hütet. So kennt er es von zuhause. Sein Seelenleben findet seinen Weg in wiederkehrenden Albträumen und das verbindet ihn mit seinem schweigsamen Vater.
Während Ari nach dem Unfall wieder gesund werden muss, zieht Dante mit seinen Eltern nach Chicago. Ari fängt an Muskeltraining zu machen, er findet einen Job, beginnt auszugehen und es läuft für ihn gut.
Als Dante zurückkehrt, kehren die zwei zu ihrer Freundschaftsroutine zurück. Doch etwas steht zwischen den beiden, groß und schweigsam. Aber nach und nach kommen die Dinge auf wundersame Weise in Bewegung.
„Ich merkte, dass mir gleich die Tränen kamen. Und dass er das sah. Ich fand es schrecklich, ihn meine große Traurigkeit sehen zu lassen.“
Diese Geschichte über die tiefe Freundschaft von Ari und Dante ist so besonders, wie ich es selten gelesen habe. Die Wortwahl ist so präzise und auf den Punkt, dass man sich jeden Satz anstreichen will, damit man ihn behält. Der Schmerz und die toxische Kraft ungesagter Dinge sind zentrale Themen in dieser Geschichte. Und die Erkenntnis, dass man nur frei sein kann, wenn man ist, wer man ist. Was es braucht, um diese Freiheit zu erlangen, wird in diesem Buch behutsam und ruhig und dennoch unbeirrbar erzählt. Ein wunderschönes Buch über die heilsame Kraft der Liebe und ihre vielen Gesichter.
Fazit
Eines der schönsten Bücher über die Kraft von wahrer Liebe und über die Freiheit zu sich selbst zu finden.
Benjamin Alire Sáenz, Thienemann
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