A.R.G.O.S. - Lizenz zum Sterben

Der Geheimorganisation A.R.G.O.S. bleibt keine Zeit, um zu verschnaufen – denn H.A.D.E.S. ist wieder auferstanden und greift von allen Seiten an. Was hat die Verbrecherorganisation vor? Agentin in Ausbildung Helena muss all ihr (nicht vorhandenes) Können aufbieten, um mit ihren Kolleginnen und Kollegen gegen H.A.D.E.S. anzukommen. Doch was planen sie ..?

„Die Unterwelt würde erbeben. Und das Verbrechen würde triumphieren.“

Die Verbrecherorganisation H.A.D.E.S. hat Großes vor: Als Erzfeind des Geheimdienstes A.R.G.O.S. streben die beiden Organisationen seit jeher die gegenseitige Vernichtung an. A.R.G.O.S. glaubt, die Gegner bereits zerschlagen zu haben, doch im Untergrund formiert sich H.A.D.E.S. neu und holt zum großen Gegenangriff aus.

Von all dem ahnt Lena, Agentenname Helena, anfangs nichts. Sie ist in einem Ausbildungscamp von A.R.G.O.S. in den Tiroler Alpen, um zur vollwertigen Agentin ausgebildet zu werden. Doch dann greift H.A.D.E.S. an und sammelt brisante Daten. Die Führung von A.R.G.O.S. ist alarmiert und ruft das alte Team um Lena zusammen - ganz zu ihrer Freude, da sie noch immer den attraktiven Agenten Perseus anhimmelt.

Zusammen heften sich die Agentinnen und Agenten an die Fersen von H.A.D.E.S., deren Wirken längst persönlich wird: Nicht nur ist jemand aus Perseus‘ näherem Umfeld involviert, sondern auch Kirkes‘ Vergangenheit ist betroffen; und dann taucht auch noch Lenas Schwester auf. Chaos scheint vorprogrammiert! Und zuerst ist H.A.D.E.S. offenbar immer einen Schritt voraus …

Eine gelungene Mischung aus Witz und Action

Mit der „A.R.G.O.S.“-Reihe hat Thomas Finn genau meinen Nerv getroffen: Die Kombination aus witzigen Dialogen nebst actionreichen Szenen wird gekonnt eingesetzt, und auch im zweiten Band bekommt man eine Menge davon. Lena als tollpatschige Agentin, die oft mehr Glück als Verstand hat, mausert sich langsam zu einer fähigen Kämpferin, wobei das Glück noch überwiegt. Das macht sie aber mit so einer Liebenswürdigkeit wett, dass man ihr am Ende alles verzeiht. Die Absurdität mancher Szenen ist dennoch wie maßgeschneidert auf ihre literarische Figur.

Obwohl A.R.G.O.S. – Lizenz zum Töten wieder sehr gelungen ist, so bleibt der Vergleich zum ersten Band nicht aus, weshalb ein Punkt abgezogen werden muss. Zwischendurch ist die Handlung etwas chaotisch, dadurch, dass viele persönliche Elemente der Charaktere eine Rolle spielen und berücksichtigt werden wollen. Das ist aber locker zu verschmerzen, weil man sehr gut unterhalten wird. Allein die Schauplätze der Einsätze sorgen für ordentlich Spannung.

Fazit

Man kann dem Autor zu dieser Reihe nur gratulieren. Lena ist wohl die beste und zeitgleich ungeeignetste Geheimagentin überhaupt, aber gerade deswegen genau richtig, um für Spannung und Humor zu sorgen. Mehr, mehr, mehr!