Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen

  • Loewe
  • Erschienen: März 2021
  • 0

Hardcover, 336 Seiten

Band 2 von 2 aus der Magic Tales-Reihe

ISBN: 9783743206465

Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen
Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen
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Theresa Mürmann
6101

Jugendbuch-Couch Rezension vonMai 2021

Dornröschen gegen die Dunkelhexen

Von einer Sekunde auf die andere hätte alles vorbei sein können. Doch Mara hat den Rollerunfall überlebt – dank Chris, Tristans unausstehlichem Halbbruder. Sie ist sich sicher, ihn am Unfallort gesehen zu haben. Was hatte es mit dem magischen Aufleuchten seiner Hände auf sich? Mara macht sich auf die Suche nach Antworten und schon bald steht ihr komplettes Leben auf dem Kopf…

Es geht magisch weiter

Wachgeküsst im Morgengrauen ist der zweite Teil der Reihe „Magic Tales“ von Stefanie Hasse, in der altbekannte Märchen modern erzählt werden. Nachdem im ersten Band bereits Aschenputtel neu aufbereitet wurde, ist nun Dornröschen an der Reihe. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen diesmal nicht Tristan und Ela, sondern Mara, Tristans Zwillingsschwester, und Chris, sein Halbbruder. Zum größten Teil wird aus der Perspektive von Mara erzählt, was allerdings daran liegt, dass Chris die meiste Zeit der Handlung außer Gefecht gesetzt ist.

Gut gelungen ist der Einstieg in die Story: Bereits in Verhext um Mitternacht erfuhr der Leser von Maras Unfall und dem gelüfteten Familiengeheimnis, dass Tristan und sie Geschwister sind. Im zweiten Band wird dieser Faden wieder aufgegriffen, allerdings aus anderer Perspektive. Denn Mara und Chris wissen von all dem noch nichts, treffen sich neuerdings ständig und sind sich plötzlich auch gar nicht mehr so unsympathisch wie sonst. Bevor die Wahrheit um Maras magische Kräfte jedoch ans Licht kommt, verschwindet Chris, unser männliches Dornröschen, an seinem 17. Geburtstag spurlos.

Im Zentrum der Handlung steht erneut der Kampf gegen die Dunkelhexen. Das Walpurgisritual wirkt noch nach: Ela und Tristan müssen sich von den Strapazen erholen, Noah und Gloria sind auf der Flucht und die gesamte magische Welt ist in Aufruhr. Gleichzeitig scheinen sich gleich mehrere dunkle Flüche zu erfüllen, die es zu bekämpfen gilt.

In ihrer Rolle als Protagonistin kann Mara leider weniger überzeugen, da sie an vielen Stellen etwas kindisch und naiv auftritt. So würde vermutlich kaum jemand denken „Wow, wie cool, nun kann ich mir alles herbeizaubern“, nachdem man gerade erfahren hat, dass man eine Hexe als Mutter hat, selbst magische Kräfte besitzt und außerdem noch einen Zwillingsbruder hat, der ebenfalls zaubern kann. Dass sich Maras Lage zunehmend verschärft und letztlich gar lebensbedrohlich wird, nimmt sie eher auf die leichte Schulter.

Im Gegensatz zum ersten Band sind die Parallelen zum Märchen nicht erst auf den zweiten Blick erkennbar: die unermüdlich wachsenden Rosen, ein dunkler Turm und der verschwundene Chris. Auch die Romantik darf natürlich nicht fehlen. Ein Problem, dass sich in zweiten Teil der Reihe fortsetzt, ist die Tatsache, dass viele Handlungsstränge zu schnell, andere dagegen sehr ausschweifend, erzählt werden. Hier und da hätte manchen Charakteren mehr Raum sowie einigen Wendungen in der Story mehr Plot gegeben werden können. So hastet man ein wenig durch die teils verworrene Geschichte, wodurch die Atmosphäre und Spannung auf der Strecke bleiben.

Fazit

Alles in allem leider eine schwache Fortsetzung der „Magic Tales“-Reihe, die ihr Potential nicht ganz ausschöpfen konnte. Die Protagonisten bleiben eher blass und auch die Story wirkt nicht ganz ausgereift. Noch ist die Reihe jedoch nicht abgeschlossen. Hoffen wir also auf den dritten Band mit neuen Hauptcharakteren und altem/neuen Märchen.

Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen

Stefanie Hasse, Loewe

Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen

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