Die letzte Wächterin

  • Arena
  • Erschienen: Januar 2012
  • 0
  • Arena, 2012, Originalausgabe
Die letzte Wächterin
Die letzte Wächterin
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Carsten Kuhr
7101

Jugendbuch-Couch Rezension vonFeb 2012

Fantasy, wie man sie kennt, mit einem Kick

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Fantasy, wie man sie kennt, mit einem Kick"

Stellt Euch vor, dass die Welt, wie Ihr sie kennt, vor nicht allzu langer Zeit in verschiedene Ebenen aufgesplittet wurde. Bewacht vom Senat und den Wächtern wurden die Völker der Erde voneinander getrennt. Jede Rasse - die Menschen, die Feen und die Zwerge - erhielten ihre eigene Ebene, auf dass zukünftig kein weiterer Krieg zwischen den Völkern ausbrechen würde.

Neben den drei bereits genannten Völkern aber gab es damals eine vierte Rasse: die Morih, seit Urzeiten geächtete Gestaltwandler.
Sie wurden im großen Krieg von den Magiern, die später den Senat bildeten, in die Schattenwelt verbannt. Hier, wo der Fluss der Zeit seinen Ballast ablädt, wo Saurier und Dämonen in ewig währendem Zwielicht leben, wo eigentlich nur das auftaucht, was in der Wirklichkeit vergangen ist, leben sie und wollen nur Eines: ihrem Gefängnis entfliehen.

So tobt seit Jahrhunderten ein von beiden Seiten gnadenlos und verlustreich geführter Krieg, in dem die Wächter eine besondere Rolle einnehmen.
Als sogenannte Phönixe werden diese nach ihrem zumeist gewaltsamen Tod sofort wiedergeboren. Nur sie sind in der Lage, mit ihrem Blut die Tore zwischen den Reichen zu öffnen.

Lea ist eine von den wiedergeborenen Wächtern.
Dass sie bislang nichts davon gewusst hat, da die Wächter sie nicht gleich nach der Geburt geholt haben, hat sie einem mysteriösen goldenen Amulett zu verdanken, das ihr eine unbeschwerte Kindheit gewährt hat.
Nun aber wird ihr dieser Schutz genommen, und die Agenten des Senats sind schnell da und holen sie in die Lichtstadt.
Sie ahnt nicht, dass ihre Schwester Mia von einem Morih-Jungen namens Awan vor den Senatsagenten, die ihr Gedächtnis ausradiert hätten, gerettet und in die Schattenwelt gebracht worden ist.

Kurz darauf entbrennt eine weitere Schlacht, und dank eines Verrats haben die Morih erstmals die Chance, zu triumphieren.
Doch wollen sie dies wirklich?

Nach einem traditionellen Beginn überzeugt die Autorin mit eigenen interessanten Ideen

Carina Bargmann wagt sich in den eigentlich mehr als erforschten Dschungel der Urban Fantasy. Sie berichtet von einer Welt, in der im Geheimen ein Krieg tobt. Auf der einen Seite stehen die Agenten der Menschen, Elfen und Zwerge. Auf der anderen Seite finden wir deren Widersacher, die dämonischen Morih.
Zunächst erinnert diese Grundlage und die Kulisse an bekannte Vorbilder. Die von Magiern getrennten Welten, der von beiden Seiten erbittert, ja starrsinnig vorangetriebene Krieg, das sind bekannte Themen.
Interessant wird es, wenn sich die Autorin von diesen gewohnten Mustern löst, sich auf ihre Phantasie besinnt und eigene Wege geht. Insbesondere das Schattenreich mit seinen vergangenen Bewohnern ist hier zu nennen.

Die Figuren sind ansprechend und lebensecht, die Handlung voller unerwarteter Wendungen, und ein paar sehr wahre Überlegungen zu Habgier, Geltungssucht und Krieg werden ebenfalls angesprochen.
Das liest sich angenehm, interessant und atmosphärisch.

Die letzte Wächterin

Carina Bargmann, Arena

Die letzte Wächterin

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