Frostfeuer

  • Loewe
  • Erschienen: Januar 2005
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  • Loewe , 2005, Originalausgabe
Frostfeuer
Frostfeuer
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"Wo Nacht und Norden enden, liegt über Nebeln die Feste der Schneekönigin". So beginnt Kai Meyers "Frostfeuer" und schickt einem damit gleich eine Gänsehaut über den Rücken. Nur ein paar Zeilen später ist man schon mitten in die Geschichte und tief in das Reich der Schneekönigin eingetaucht.

Die Schneekönigin hat ein Herz aus Eis, das sie in einer Kammer in ihrem Palast aufbewahrt. Noch nie ist jemand bis zu der Kammer vorgedrungen. Bis ein Schneeadler einen Zapfen von dem Eisherz bricht und damit flieht und der Schneekönigin damit einen teil ihrer Macht raubt.

Wenig später in St. Petersburg: wir schreiben das Jahr 1893. Ein alter Kutscher und eine seltsame junge Frau treffen sich. Der Mann ist Väterchen Frost. Die Frau ist die Magierin Tamsin Spellwell. Ein besonders kalter Winter sucht St. Petersburg heim. Das ist die Rache der bösen Schneekönigin, denn niemand anderes als Tamsin Spellwell hat den Zapfen aus ihrem Herzen gestohlen. Gemeinsam mit Väterchen Frost will Tamsin die Herrschaft der Schneekönigin beenden. Doch ihnen bleiben nur wenige Tage.

Zur gleichen Zeit lernen wir Maus kennen, die im Hotel Aurora in St. Petersburg arbeitet und dort nachts die Schuhe der Gäste putzt. Maus ist ein Mädchen, auch wenn sie wie ein Junge aussieht. Maus ist ziemlich klein und ziemlich ängstlich. Die anderen Pagen hänseln sie ständig. Und Maus ist eine Diebin. Sie stiehlt nichts Großes. Bisher ist es immer gut gegangen. Doch einer ahnt, dass sie ein geheimes Versteck hat: der Rundenmann des Hotels. Nur Kukuschka passt auf Maus auf und hilft ihr, wenn der Rundenmann sie wieder fast erwischt hat.

Ob es Zufall oder Schicksal ist, dass Maus an diesem Abend vor den Pagen aus dem Hotel flieht und fast erfriert, und ob es Zufall oder Schicksal ist, dass ausgerechnet Tamsin Spellwell Maus rettet, und ob es Zufall oder Schicksal ist, dass die Schneekönigin geradewegs auf St. Petersburg zusteuert und im Hotel Aurora absteigt – wer weiß. Schon bald überschlagen sich jedenfalls die Ereignisse und Maus muss weit über sich hinauswachsen.

Die Handlung überrascht immer wieder mit spannenden und unerwarteten Wendungen. Die Charaktere sind eigenwillig und mit ihren Eigenheiten und kleinen Macken gleichzeitig liebenswert. Frostfeuer lebt nicht zuletzt von der sympathischen Antiheldin Maus, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.

Sprachlich wunderschön zu lesen sprüht das Buch vor Ideen, die einen beim Lesen manchmal zum Lachen und manchmal zum Weinen bringen. Frostfeuer ist ein weiteres Abenteuer aus der Feder von Kai Meyer, der wieder einmal seinem Ruf als großer deutscher Fantasy-Schriftsteller gerecht wird. Frostfeuer ist eine gelungene Mischung aus einem Märchen aus vergangenen Tagen und einer Geschichte mit Gegenwartsbezug.

FAZIT

Gerade zu Weihnachten ist Frostfeuer ein tolles Buch, mit dem man sich bei Wind und Wetter wunderbar auf das Sofa zurückziehen und die Welt um sich herum vergessen kann. Kai Meyer lädt auf eine Reise ins winterliche, märchenhafte St. Petersburg ein und macht Geschichten aus der Kindheit lebendig– unbedingt lesen und mitreisen!

Frostfeuer

Kai Meyer, Loewe

Frostfeuer

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