Die Sturmjäger von Aradon (1) - Feenlicht

  • cbj
  • Erschienen: Januar 2009
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  • cbj / cbt, 2009, Originalausgabe
Die Sturmjäger von Aradon (1) - Feenlicht
Die Sturmjäger von Aradon (1) - Feenlicht
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Corinna Abbassi-Götte
7101

Jugendbuch-Couch Rezension vonFeb 2010

bildgewaltiger und einfallsreicher Trilogie-Start

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "bildgewaltiger und einfallsreicher Trilogie-Start"

Hel ist ein Findelkind unbekannter Herkunft, das die außergewöhnliche Gabe besitzt, Lirium zu sehen. Lirium ist für die Menschen lebensnotwendige Magie, die die Erde durchzieht.
Sogenannte Sturmjäger reisen auf ihren Flugschiffen durch das Land und sammeln Lirium.
Hel wächst als eine von ihnen auf. Durch ihre Gabe ist sie von großem Wert für die Sturmjäger. Alles ist gut, doch dann holen immer mehr plötzlich entstehende Liriumstürme die Schiffe der Sturmjäger vom Himmel.
Als auch Hels Schiff zerstört wird, überlebt sie als einzige.
Gerettet von einem geheimnisvollen Jungen zieht sie mit diesem nach Aradon zur Gilde der Magier. Dort erhofft sie sich Informationen und wird Teil einer Gruppe von Gefährten, die auszieht, das Rätsel um die Entstehung der Liriumstürme zu lösen. Bald gibt es erste Hinweise auf eine Rebellion der Isen, doch auch Gerüchte von Dämonen kommen ihnen zu Ohren - und der Junge, der Hel das Leben gerettet hat, ist vielleicht einer von ihnen.

Wie man es von Jenny-Mai Nuyen kennt und mittlerweile erwartet, handelt es sich bei dem Beginn ihrer ersten Trilogie – bisher sind alle anderen ihrer Bücher abgeschlossene Einzelromane – um eine Geschichte in einer vollständig neu erdachten Welt.
Lirium, Sturmjäger, Isen, Feenlichter – dies sind nur einige phantastische Elemente, mit denen der Leser konfrontiert wird. Stimmig und ohne große Erklärungen fügen sie sich in eine typische, mittelalterlich angehauchte Kulisse ein und ergeben durchweg Sinn.
Vor allem die Bedeutung des Lirium fasziniert, doch natürlich wecken mehr noch als die außergewöhnlichen Details sämtliche Charaktere die Neugier des Lesers. Sie sind facettenreich dargestellt und überraschen immer wieder durch ihre Worte und Taten.

In erster Linie verfolgt man jedoch Hels Weg und fragt sich, ob sie und der Junge mit den rätselhaften Fähigkeiten eine gemeinsame Zukunft haben werden. Er ist ihr nicht gleichgültig, und die Vermutung liegt nahe, dass auch er Gefühle für sie entwickelt hat. Immerhin hat er sie vor dem Tod gerettet.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es sich bei Hel um ein Mädchen handelt, das trotz seiner außergewöhnlichen Gabe zwar etwas besonderes ist, aber durch sein Aussehen und seine unbekannte Herkunft dennoch zu den Außenseitern gehört: Hels liriumsehendes Auge ist milchig blau und eine Narbe entstellt ihre linke Schläfe.
Einzig die lange Reise der Gefährten, die nicht die gewünschten, ja eigentlich so gut wie keine nennenswerten Ergebnisse liefert, hatte einige Längen, doch das Miteinander der verschiedenen Charaktere hat dies wieder wett gemacht. Vor allem muss hier Hels guter Freund Nova hier dringend erwähnt werden. Anfangs wirkt er wie ein junger Tunichtgut, erweist sich jedoch als zuverlässiger, treuer und alles andere als oberflächlicher Freund.  
Auf die Folgebände darf man also gespannt sein, immerhin gibt es noch unzählige offene Fragen. Und auch die weitere Entwicklung der Charaktere wird wohl noch einige Überraschungen bieten, denn auch dafür ist Jenny-Mai Nuyen bekannt: Für Figuren, die hin und wieder hart an der Sympathiegrenze entlang schrappen - und bisher ist Hel noch durchweg sympathisch!

FAZIT

Jenny-Mai Nuyens neuster Streich ist trotz ein paar Längen wieder bis zur letzten Seite lohnenswert. Facettenreiche Charaktere und eine interessante Story, vor allem aber der unvergleichlich anschauliche Schreibstil von Jenny-Mai Nuyen versprechen ein paar Stunden phantastisches Lesevergnügen. 

Die Sturmjäger von Aradon (1) - Feenlicht

Jenny-Mai Nuyen, cbj

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