Ein leichter Pageturner
Arthur Otto Falkenberg liegt tot auf dem Schulhof. War es Selbstmord? Kaum vorstellbar, weil Arthur doch eigentlich alles hat: Er ist beliebt, hat Geld und sieht gut aus.
Cassidy „Queen“ und ihre Mädels von der „Kobra“- einer gar nicht so harmlosen Mädelsgang - trauen der Geschichte nicht und recherchieren auf eigene Faust. Eigentlich haben sie ja beschlossen, die Füße stillzuhalten und sich nicht schon wieder Ärger einzuhandeln, doch als ihre Schulleiterin sie auch noch darum bittet, sich umzuhören, hat Cassidy irgendwie keine andere Wahl und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter den Gerüchten, die es plötzlich um Arthur gibt.
Und dann ist da noch die Frage, was eigentlich mit ihrer besten Freundin Mona los ist, die ganz plötzlich verschwunden ist.
„Sie starrt mich aus der unüberwindbaren Distanz ihrer Luxuskarosse heraus an wie ein lästiges Insekt und blinzelt irritiert. Willst du mich verarschen?“
Als Cassidy anfängt zu recherchieren, spitzt die Situation sich zu. Schnell wird ihr klar, dass jemand es gar nicht mag, wenn sie Fragen stellt und dann ist ihr zu allem Überfluss auch noch der Polizist Nowak auf den Fersen, mit dem sie schon mal eine äußerst unangenehme Begegnung hatte.
Cassidy hat keine Angst. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und ist es gewohnt für sich selbst zu sorgen, weil ihre Mutter das nicht hinkriegt. Das hat sie stark und hart gemacht. Sie hat wenig Mitleid mit Menschen, die sie für dumm verkaufen wollen und scheut auch nicht vor Gewalt zurück.
Das bringt ihr oft Ärger ein, aber vor allem auch Respekt. Doch mit der Suche nach dem Rätsel um Arthurs Tod hat sie sich offensichtlich in eine größere Sache eingemischt und die Drahtzieher dahinter verstehen keinen Spaß. Zum ersten Mal wird es richtig gefährlich für Cassidy.
„Ich ignoriere sie, packe Leo am Arm. Weißt du, ob Lindas Mutter einen Tesla fährt? Leo nickt.“
Spannend ist sie schon, die Story um den Tod von Arthur Otto Falkenberg. Eigentlich schien er immer beliebt zu sein und alle reichen Kids haben sich um ihn versammelt. Doch bei Cassidys Nachforschungen kommt noch ein ganz anderes Bild von ihm ans Tageslicht. Und offensichtlich hat er mehr mit ihrer besten Freundin Mona zu tun gehabt, als sie wusste, und die ist nun verschwunden, ohne sich bei Cassidy gemeldet zu haben.
Die Story ist gut erzählt. Rasant und kurzweilig nimmt die spannende Story Fahrt auf. Allerdings ist so manches für meinen Geschmack einfach zu viel und nimmt der Story so ihre Glaubwürdigkeit. Die Charaktere sind zudem ziemlich stereotyp erzählt, wie z.B. der Polizist, der so sehr einem Klischee entspricht, dass es völlig absurd erscheint. Das macht die Handlung zwar einfach strukturiert, ist aber auch insgesamt einfach nicht glaubwürdig.
Fazit
Für alle, die Lust auf einen einfachen Pageturner haben: ein gutes Buch mit spannender Story.
Wer Lust auf komplexere Krimis hat, wird hier vermutlich nicht so richtig glücklich.

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