Temporeiche, komplexe Story
„Tja, ich für meinen Teil danke den Sternen, dass wir keine Superkräfte haben“
Die Brüder Emil und Brighton leben in New York. Voller Erwartung fiebern sie ihrem achtzehnten Geburtstag entgegen. Denn in dieser Nacht könnten sich auch bei denen, die ohne magische Fähigkeiten geboren wurden, noch Kräfte offenbaren und man gehört zu den Celestials – auch „die Himmlischen“ genannt: Superhelden, die von allen verehrt werden und echten Starkult haben.
Während Emil gar nicht so scharf darauf ist, fiebert Brighton dieser Nacht entgegen. Sein YouTube-Kanal „CoNY“ (Celestials of New York), auf dem er Celestials beim Einsatz ihrer Kräfte zeigt, könnte besser laufen und er hofft, dass er selbst als Celestial zu Ruhm und Ehre kommen könnte. Ganz anders als bei Emil, der davon überzeugt ist auch so in seinem Leben Gutes bewirken zu können.
Eine besondere Gruppe unter den Himmlischen sind die Spellwalker. Sie kämpfen gegen die Specter. Specter haben sich ihre magischen Fähigkeiten durch Blutalchemie gewaltsam verschafft und sind vor allem auf eins aus: Persönliche Macht.
Daher tobt in New York ein Kampf, bei dem die Spellwalker versuchen die Stadt von den Spectern zu befreien.
Als sich ausgerechnet bei Emil schließlich doch noch magische Kräfte offenbaren, wird die Sache kompliziert …
„Wenn man tötet, um die Welt zu retten, ist das was anderes, Bro.“
Adam Silvera ist ein toller Schriftsteller. Dass er sehr gut schreiben kann, wird auch in diesem Buch deutlich. Zeitgemäße Sprache, kurzweilig und temporeich, so startet die Story rund um den Kampf gegen die Specter. Die Charaktere sind überzeugend erzählt, man lernt den quirligen Brighton mit seinem Wunsch nach Berühmtheit gut kennen und auch seinen Bruder Emil, der so gegensätzlich scheint, obschon sie doch Zwillinge sind. Die Welt, die Adam Silvera hier erschaffen hat, ist fantasievoll und ein guter Mix aus Realität 2023 und Fantasy-Welt mit Superhelden, die ständig deinen Weg kreuzen.
Allerdings ist es auch eine sehr komplexe Welt. Durch das hohe Erzähltempo ist es schwierig sich als LeserIn schnell genug in dieser Welt zurechtzufinden, ohne den Lesefluss zu stoppen. Diese Story ist zudem nichts für junge Fantasy-Fans, denn es geht ziemlich brutal zu bei der Jagd auf die Specter.
Fazit
Temporeiche, komplexe Story, toll geschrieben. Für Fantasy-Fans, die sich gern in fremden Welten bewegen und Adam Silvera mögen, genau das Richtige.
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