Wie Blut so rot

Scarlet ist verzweifelt: Wo ist nur ihre Großmutter? Als sich der merkwürdige Wolf in die Suche einschaltet, schöpft sie das erste Mal Hoffnung. Doch Wolf ist so geheimnisvoll wie gefährlich, und irgendwann weiß Scarlet gar nicht mehr, ob sie nun einen Freund oder ihren schlimmsten Feind an ihrer Seite hat ...

„Wolf? Das hört sich ja ziemlich wild an!“

Es ist nun bereits einige Tage her, seitdem Cinder gefangen genommen wurde und sie erfahren hat, dass sie eine Lunariern ist. Nun muss sie sich mit ihrem Schicksal abfinden, während an einer ganz anderen Stelle ein anderes Mädchen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat: Scarlet. Scarlet vermisst nämlich ihre Großmutter, die schon einige Wochen verschwunden ist. Ist sie abgehauen? Hat sie sich etwas angetan? Oder stecken doch andere Personen dahinter? Scarlet will einfach nicht aufgeben – doch Hilfe bekommt sie keine.

Dann trifft sie den Straßenkämpfer Wolf. Ihn umgibt eine geheimnisvolle Aura, und anfangs traut Scarlet ihm nicht über den Weg. Doch als ihr nutzloser Vater auftaucht und wirr davon redet, dass er entführt wurde, um Scarlets Großmutter unter Druck zu setzen, weiß sie sich nicht anders zu helfen, als Wolfs Hilfe anzunehmen.

Was ist nur mit ihrer Großmutter geschehen? Und was hat das mit dem Cyborg-Mädchen zu tun, das in allen Nachrichten auftaucht? Antworten finden sich in Paris …

Wie ein Sog

Zugegeben, die Reihe um die „Luna-Chroniken“ von Marissa Meyer ist nun schon einige Jahre alt. Dass der Verlag die Bücher jedoch nochmal als Taschenbuch herausgebracht hat, ist eine sehr gute Entscheidung, um auch solche Spätzünder wie mich zu erreichen. Denn die Reihe hat es mehr als verdient, beachtet zu werden!

Bei den Büchern handelt es sich um moderne Märchen-Adaptionen. Diesmal geht es um Rotkäppchen, und wieder einmal schafft die Autorin viele Verbindungen zwischen dieser SciFi-Geschichte und dem Märchen: der Wolf, das Mädchen mit den roten Haaren (statt der roten Kapuze), und natürlich die Großmutter. Daneben finden sich aber noch viele Elemente, die die Geschichte einzigartig machen. Noch geschickter schafft Marissa Meyer es, die einzelnen Bücher miteinander zu verweben. Da hiernach noch zwei weitere Bücher kommen, wird es spannend, wie sie insgesamt vier Geschichten verbinden wird.

Insgesamt ist der Sog der Bücher stets hoch, lässt die Spannung an keiner Stelle nach und das Lesefieber bleibt auch nach Beenden der Bücher erhalten. Daher ist das Warten auf die Folgebände umso nervenaufreibender. Dann aber kann man sich wieder mit Begeisterung in die Fortsetzung hineinfallen lassen!

Fazit

Spannend erzählt, mit einzigartigen Charakteren und vielen Science-Fiction-Elementen begeistert auch dieser zweite Band der Luna-Chroniken.