Geheimnisse und düstere Schatten
Eliza Moore trifft der Verlust ihres Vaters schmerzlich, der zeitlebens für die Liga gearbeitet und die Welt vor Schattenwesen beschützt hat. Nun ist er verschwunden – und die Liga unternimmt nichts. Daher will Eliza auch nichts mit der Organisation zu tun haben. Doch was, wenn sie genau die Informationen hätte, um ihren Vater wiederzufinden?
„Ihr seid so was wie Seelenverwandte. Früher oder später verlieben die sich alle (…).“
Eliza Moore stammt aus einer Familie mächtiger Frauen, die als Hüterinnen gemeinsam mit ihren Seelenpartnern das Portal zwischen der realen und der Schattenebene beschützen. So verhindern sie, dass gefährliche Schattenwesen das Portal übertreten und die Menschheit überschwemmen. Eigentlich sollte ihre Schwester die nächste Hüterin werden, doch die hat der Liga den Rücken gekehrt. Als Eliza von einem Schattenwesen angegriffen wird, willigt sie ein, ihren Seelenpartner kennenzulernen.
Es heißt, dass man eine so tiefe Verbindung mit seinem Seelenpartner eingeht, dass man sich unsterblich verliebt und diese Bindung ein ganzes Leben hält. Diese starke Bindung spürt auch Eliza, als sie Conor kennenlernt. Doch es ist sein bester Freund Logan, der ihr Herz aussetzen lässt. Und Conor scheint auch kein tiefergehendes Interesse an ihr zu haben. Soll sie es wagen, sich auf Logan einzulassen?
Währenddessen erfährt sie endlich mehr über das Verschwinden ihres Vaters, und das zieht ihr den Boden unter den Füßen weg. Irgendwas läuft gewaltig schief in der Liga und ihr Vater war irgendwie darin involviert. Als sie dann auch noch von einem der Schattenwesen gerettet wird, scheint alles auf dem Kopf zu stehen, was sie zu wissen glaubte …
Durchschnittliche Charaktere, spannende Story
Die Dilogie um Eliza Moore beginnt recht unspektakulär: Eliza lernt auf einer Party ihren Seelenpartner kennen und wird kurz darauf angegriffen. Da man nicht in die Geheimnisse und Regeln der Liga eingeweiht wird, wenn man nicht für sie arbeitet, lernt man als Leser mit Eliza die Organisation kennen. Das geschieht etwas mühsam, aber es gibt nur wenige Hierarchieebenen, Positionen und eine überschaubare Basis an Informationen, welche Aufgabe die Liga hat. Das macht es leichter, zu folgen, andererseits fehlt auch eine gewisse Tiefe.
Eliza ist nicht auf den Mund gefallen und ist schlagfertig, hebt sich ansonsten aber nicht sonderlich ab. Ihre beste Freundin Ruby dagegen ist umso interessanter. Charakterlich hätten die beiden Protagonistinnen gerne den Platz tauschen können. Daneben gibt es noch Elizas Mutter, die ihr Ansehen und die Liga über ihre Tochter stellt, zwischendurch aber sowas wie mütterliche Gefühle aufbringt, Logan, der den klischeehaften, unnahbaren Bad Boy mimt, und Conor, der liebenswerte Sidekick, von dem ich mir auch mehr versprochen habe.
Die Schwäche der Protagonisten wird jedoch durch die spannende Hintergrundstory ausgeglichen. Parallele Zwischenwelten gibt es zwar zuhauf, aber Valentina Fast macht so ein Geheimnis um die Schattenwesen, hinter denen offensichtlich mehr steckt, als die Liga weismachen will, dass man unweigerlich an den Seiten klebt und mehr erfahren möchte. Im finalen zweiten Band wird man das auf jeden Fall!
Fazit
Das Buch hat einige Schwächen, die vor allem auf Klischees basieren und schnell den Lesefluss bremsen. Wäre die Grundstory nicht so spannend und interessant, würde man sich glatt Band 2 sparen wollen.
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