Torhüterzyklus 5.2
Feuerfluch ist der letzte Band des sechsbändigen Torhüterzyklus und bildet zusammen mit Zeitentod das Finale. Um Feuerfluch zu verstehen, sollte man vorher unbedingt Zeitentod gelesen haben. Im englischen Original sind beide Bücher in einem einzigen Band mit dem Titel "Oblivion" erschienen.
Zeitentod endete damit, dass Matt, der Anführer der Fünf, seine Freunde in der Traumwelt aufforderte, alle ins antarktische Oblivion zur letzten Schlacht gegen die Alten zu kommen; Scarlett und der Journalist Richard starteten von Dubai aus mit einem Airbus Richtung Antarktis.
Feuerfluch erzählt weiter, wie die vier anderen Freunde sich auf die gefahrvolle und abenteuerliche Reise nach Oblivion begeben. Pedro und der Triadenboss Lohan sind in Brasilien und wollen mit einem schon öfter angewandten Trick Geld für den Flug ergaunern: Lohan verkauft Pedro an einen Sklavenhändler, um ihn gleich danach zu befreien. Doch diesmal geht die Sache schief...
Die magischen Türen sind verschlossen
Pedro und Lohan werden in ein Gefangenenlager im Dschungel verschleppt und zur Sklavenarbeit in einer Goldmine gezwungen. Jamie, das Dorfmädchen Holly und der Reisende fliehen nach der Auslöschung von Hollys Dorf mit dem Schmalboot über einen Kanal nach London. In der Kirche St. Meredith gibt es eine magische Tür, die Jamie nach Oblivion transportieren soll. Pedro, der in Neapel ist, soll die Tür im Petersdom benutzen.
Doch die magischen Türen sind verschlossen. Sie funktionieren erst wieder, wenn die Tür in Oblivion geöffnet wird, die Chaos, der Führer der Alten, verschlossen hat. Die Tür befindet sich in der Festung der Alten und wird streng bewacht. Scott, der sich dort aufhält, könnte sie öffnen. Doch er hat die Seiten gewechselt und sich den Alten angeschlossen.
Wer ist Freund, wer ist Feind?
Auf der Reise nach Oblivion haben die Fünf mit vielen Herausforderungen und Gefahren zu kämpfen. Sie treffen auf ein Dorf voller Kannibalen, einen Giftmörder, werden von der Polizei, Fliegensoldaten und einer Riesenspinne verfolgt und von einer Meute ausgehungerter Hunde angegriffen, begegnen Mutanten, Wahnsinnigen und Gestaltwechslern. Je brisanter und aussichtsloser die Lage wird, desto mehr verschwimmt auch die Grenze zwischen Freund und Feind. Wie lange kann Matt noch auf Lohan vertrauen? Wie können Jamie und Pedro nach Oblivion gelangen, wenn die Türen verschlossen sind und der einzige, der sie öffnen kann, sie verraten hat? Und im Zentrum steht die Frage, was die Alten wirklich wollen. Denn auch das ist bis kurz vor Ende unklar.
Anthony Horowitz zieht das Tempo in der zweiten Hälfte des Finales noch einmal kräftig an, konfrontiert die Hauptfiguren mit immer neuen Problemen, die sich ihnen und ihrem Kampf gegen die Alten entgegenstellen, und verknüpft alle losen Enden der Handlung. Der Gewaltpegel steigt, ebenso wie die Spannung.
Wie Zeitentod ist das Buch aufgrund der thematischen Herausforderung und der Gewaltdarstellungen eher für ältere Jugendliche geeignet.
Fazit
Feuerfluch ist eine spannende, anspruchsvolle und intelligente Dystopie mit viel Action, Fantasy und Horror, rasant erzählt und nichts für Leser mit schwachen Nerven oder romantischen Erwartungen. Ein durch und durch gelungener Abschluss des Torhüter-Zyklus.
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